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Parallelisierung von Anwendungen auf dem SPP-System

Der neue Computeserver SPP1000/16 (''hydra'') ist nun seit etwa vier Monaten offiziell in Betrieb. In dieser Zeit wurden viele skalare Anwendungen ohne große Anstrengung portiert, alle wichtigen Standard-Applikationen stehen zur Verfügung. Die Auslastung mit skalaren (= nicht-parallelen) Jobs ist relativ hoch, es werden sogar schon erste Engpässe sichtbar, vor allem durch immens gestiegene Hauptspeicher-Anforderungen. Eins der Ziele bei der Beschaffung der hydra, nämlich die Ersetzung der veralteten C3840 durch ein moderneres System mit geringerem Ressourcenbedarf (Strom, Klima, Wartung) ist damit voll erreicht worden.

Ein weiterer Beweggrund bei der Beschaffung war aber auch die moderne Architektur: Ziel ist, Erfahrungen beim Betrieb und der Portierung von Anwendungen auf einen Parallelrechner zu sammeln. Daß dies nicht ganz so einfach ist, zeigt schon die Existenz einer Forschungsgruppe an der TUHH, die sich der Parallelisierung von ingenieurwissenschaftlich/technischen Anwendungen verschrieben hat. Während dort aber eher grundsätzliche Aspekte wie Algorithmik und Skalierbarkeit im Vordergrund stehen, geht es bei der Arbeit auf der hydra schlicht darum, mit vertretbarem Aufwand einen möglichst großen Zuwachs an Rechenleistung zu erzielen.

Daß dies möglich ist, soll in den folgenden vier Artikeln bewiesen werden. Wir wollen damit auch denen Mut machen, die bisher davor zurückschrecken, ihre rechenintensiven Programme auf der hydra zu parallelisieren. In keinem Fall wurde ein spezielles Projekt angeleiert, sondern die Mitarbeiter erledigten die Parallelisierung in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum i.w. nebenbei. Die erzielten Beschleunigungen zeigen in allen vier Fällen, daß sich die Arbeit gelohnt hat: Teils wurden Ergebnisse in wesentlich kürzerer Zeit erzielt, teils wurden größere Probleme bearbeitet als vorher möglich war.

Die vier vorgestellten Beispiele zeigen jeweils andere Aspekte bzw. Verfahren bei der Parallelisierung:

Ich danke Guido Bürger (Elektrotechnik IV), Dr. Christian Hartig (Werkstoffphysik und -technologie), Martin Pfleiderer (Biomechanik), Peter van der Reest (Rechenzentrum) und Rodrigo Tupynamba (Elektrotechnik III) für die Bereitschaft, ihre Ergebnisse hier darzustellen. Ich hoffe, daß in den nächsten RZ-Informationen weitere Applikationen vorgestellt werden können, die auf der hydra parallelisiert wurden.

Peter Junglas, Tel.: 3193


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Marco Budde
Fri Apr 12 18:53:17 MESZ 1996