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... und jetzt live aus dem Serverraum !

Am Tag des Kolloquiums wurde es endgültig hektisch: Immer wieder gab es Probleme mit dem Programm webcanal (insbesondere in Zusammenhang mit Java-Applets), da schneite uns eine neue Version ins Haus. Schnell ausprobiert und für gut befunden und auf den HPs installiert. Alle Versuche, es auf PCs unter Windows 95 oder Windows NT zum Laufen zu bringen, scheiterten. Schade, damit blieben die PC-Benutzer definitiv draußen.

Für die Übertragung war ein kleiner Raum reserviert, die Sende-Maschine wurde mit Kamera und Headset (Kopfhörer und Mikrophon) ausgerüstet und zum letzten Mal getestet, der zugehörige Session-Manager sdr konfiguriert und die Sendung im Mbone angekündigt. Alles ok, jetzt fehlen nur noch die Zuhörer. Im sdr konnte man sehen, wie sich 6 - 8 Teilnehmer einklinkten, von denen allerdings die meisten nur den Audio- und Videokanal bezogen. Da außer meiner Stimme und meinem Konterfei allerdings die Web-Seiten essentiell waren, konnten sie dem Kurs nur folgen, indem sie die vorbereiteten Webseiten selbst aufriefen und entsprechend ,,mitklickten". Im HP-Poolraum nebenan fanden sich 12 Teilnehmer ein, die vor allem die Neugier auf die Unterrichtsform angelockt hatte.

Ein Skript, um alle benötigten Tools zu starten, war vorbereitet, so daß sich alle nur noch beim Session Manager sdr anmelden mußten, und schon konnte der Kurs beginnen. Doch sofort wurden wir mit einem seltsamen Problem konfrontiert: Obwohl Sende- und Empfangsmaschinen jeweils über Ethernet an einen Switch angeschlossen waren, kamen die Audio-Signale mit unterschiedlichen Verzögerungen von mehreren Sekunden aus den Lautsprechern. Ließ sich der Unterschied zwischen Ton und Bild gerade noch verschmerzen (das Videobild diente nur für den ,,persönlichen Touch"), war das Gelärme von acht aus dem Takt geratenen Workstations unzumutbar. Also drehten wir den Ton ab und setzten stattdessen eine Aktivbox zur Beschallung des ganzen Raums ein. Jetzt endlich konnte es richtig losgehen.

Der Kurs selbst verlief problemlos, alle Systeme liefen ohne Störung und auch das Netz hatte keine Aussetzer - obwohl im Pool nebenan inzwischen der Tagesbetrieb wieder auf vollen Touren lief. Für mich als Vortragenden war der wesentliche Unterschied zu sonst die fehlende Rückkopplung via Blickkontakt und spontanen Äußerungen; auch das Texttool wurde fast nicht genutzt²  .


² Höchstens für Äußerungen der Art ,,Jetzt hat er sich schon wieder an den Kragen gefaßt".


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CB 5/5/1998